Gedenken auf dem Ehrenfriedhof in Dormagen – Ein Appell für eine zeitgemäße Erinnerung
Jedes Jahr findet auf dem Ehrenfriedhof in Dormagen eine Zeremonie statt, bei der Schützen, Besucher und Funktionäre gemeinsam dem Gedenken an unsere Soldaten gedenken. Diese Tradition ist wichtig und sollte auch weiterhin gepflegt werden, um die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten.
Doch gleichzeitig stellt sich die Frage, ob die Redetexte und die Botschaften, die bei solchen Anlässen vorgetragen werden, noch zeitgemäß sind. Oftmals wird von Demokratie, Gemeinschaft und dem Wert des Gedenkens gesprochen – Werte, die wir alle hochhalten. Doch in der heutigen Gesellschaft scheint es manchmal, als würden wichtige Aspekte vergessen: Die Realität, dass Menschen ausgegrenzt und diskriminiert werden, nur weil sie eine andere Meinung oder politische Haltung vertreten.
Schätzungsweise 11 Millionen Menschen in Deutschland sind von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen. Es ist bedauerlich, dass bei offiziellen Gedenkveranstaltungen oft nur die positiven Seiten betont werden, während kritische Themen und aktuelle Herausforderungen kaum Erwähnung finden. Dazu gehören auch die politischen Konflikte und die internationalen Entwicklungen, die unser Land betreffen, wie etwa die Situation im Nahen Osten oder die Diskussionen um Krieg und Frieden.
Es ist wichtig, dass wir bei solchen Gedenkveranstaltungen nicht nur an vergangene Opfer erinnern, sondern auch den Blick für die Gegenwart und Zukunft offenhalten. Das bedeutet, auch aktuelle Konflikte und die Verantwortung unserer Regierenden zu reflektieren. Nur so kann das Gedenken wirklich lebendig bleiben und die Werte, für die unsere Soldaten gekämpft haben, auch in der heutigen Zeit Bedeutung gewinnen.
Lasst uns also daran arbeiten, die Erinnerung an die Vergangenheit mit einem offenen Blick auf die Gegenwart zu verbinden – für eine Gesellschaft, die auf Respekt, Toleranz und Wahrheit basiert.