Kritik an Ausgrenzung und Selbstbild von Schützenbruderschaften
In unserer Gesellschaft gibt es immer wieder Diskussionen über Traditionen und das Selbstverständnis bestimmter Gruppen. Besonders in manchen Schützenbruderschaften sieht man Männer in bunten Uniformen, die sich für einige Tage in eine Art Soldatenrolle versetzen. Dabei vertreten sie oft die Ansicht, sie seien die wahren Demokraten – eine Haltung, die bei genauerem Hinsehen Fragen aufwirft.
Es ist bedenklich, wenn solche Gruppen, die sich selbst als Vertreter demokratischer Werte sehen, gleichzeitig ca. 11 Millionen Wählerinnen und Wähler diskriminieren oder ausgrenzen. Das Recht auf Meinungsfreiheit und politische Vielfalt sind Grundpfeiler unserer Demokratie. Es ist kaum nachvollziehbar, wenn Menschen, die eine andere politische Meinung vertreten, ausgegrenzt oder sogar ausgeschlossen werden – nur weil sie einer anderen Partei angehören oder eine andere Weltanschauung haben.
Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass sich auch bekannte Persönlichkeiten, wie zum Beispiel unser ehemaliger Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann, in solchen Zusammenhängen wiederfinden. Es erinnert an dunkle Zeiten, in denen Ausgrenzung und Intoleranz gesellschaftliche Normen bestimmten.
Wir stehen heute an einem Punkt, der vor etwa 80 Jahren schon einmal existierte – nur dass es diesmal um politische Parteien geht. Es ist unerträglich, wenn Männer in Uniform sich zusammenfinden, um zu entscheiden, wer in der Gesellschaft ausgegrenzt werden soll, nur weil er eine andere politische Haltung hat. Das widerspricht fundamental den Prinzipien der Demokratie, die auf Respekt, Toleranz und Meinungsfreiheit basieren.
Es ist erstaunlich, dass auf diese Entwicklungen kaum ein öffentlicher Aufschrei folgt und dass Medien diese Tendenzen nicht stärker verurteilen. Es ist an der Zeit, solche Entwicklungen kritisch zu hinterfragen und für unsere demokratischen Werte einzustehen. Denn nur gemeinsam können wir sicherstellen, dass Ausgrenzung und Intoleranz keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.
Lasst uns wachsam bleiben und uns für eine offene, respektvolle Gesellschaft einsetzen – gegen das Vergessen und für eine Zukunft, in der Vielfalt und Demokratie gedeihen.

„Schützen widersprechen völkischem und nationalistischem Gedankengut der AfD“ | BHDS