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Interview mit dem Vorsitzenden Norbert Back

 

„Wir machen Politik mit Herz und Verstand“ – Der Gründungsvorsitzende der Wählervereinigung EIN HERZ FÜR DORMAGEN, Norbert Back, erläutert in einem Interview die Ziele der neuen Wählervereinigung und das politische Konzept, das diese verfolgt.

Herr Back, Sie haben gemeinsam mit Daniel Schöppe und anderen engagierten Dormagener Bürgern die kommunale Wählervereinigung EIN HERZ FÜR DORMAGEN gegründet. Wie kam es dazu?

Wir haben in vielen Gesprächen mit Bürgern festgestellt, dass in Dormagen so einiges im argen liegt. Da ich und auch mein Kollege Daniel Schöppe im Rat der Stadt Dormagen sitzen, sind wir deshalb zu dem Entschluss gekommen, diese Wählervereinigung zum Wohle der Dormagener Bürger zu gründen.

Wenn Sie sagen, dass einiges im argen liegt in dieser Stadt, was meinen Sie damit konkret?

Was ich damit konkret meine, das kann ich Ihnen sagen: In Dormagen hat man den Eindruck, dass nur noch Prestigeprojekte umgesetzt werden, mit denen sich der eine oder andere etablieren will und kann. Ich finde, dass die Bürger einfach zu kurz kommen und zu wenig eingebunden werden.

Welchen besonderen Hintergrund hat die Namensgebung von EIN HERZ FÜR DORMAGEN?

Der Name sollte vor allem die Aussage enthalten, dass wir uns für Dormagen einsetzen wollen und die Bürger und Bürgerinnen vollends unterstützen möchten. Ich selbst bin sozusagen ein ewiger Dormagener und dieser Stadt immer treu geblieben. Da ist es nur

naheliegend, ein Herz für diese Stadt zu haben. Meinen Mitstreitern geht es da ähnlich und das möchten wir gerne auch in dem Namen unserer Wählervereinigung zum Ausdruck bringen.

Nun ist die politische Landschaft in Dormagen sehr vielfältig. Mit CDU, SPD, Grünen und FDP, dem ZENTRUM und den Bürgern für Dormagen gibt es insgesamt sechs Parteien, die sich um die Gestaltung von Politik in dieser Stadt bemühen. Warum glauben Sie, dass der Dormagener Bürger trotzdem eine weitere politische Bewegung für seine Interessenvertretung benötigt?

Ich denke, dass der Dormagener Bürger eine weitere politische Bewegung für sich benötigt, weil seine Interessen nicht wirklich von den zur Zeit in der Dormagener Politiklandschaft existierenden Parteien vertreten werden. Im Moment ist eher der Eindruck zu gewinnen, dass die vorhandenen Parteien nur Ihre Eigeninteressen vertreten. Ich finde, dass der Dormagener Bürger eine politische Vertretung bekommen sollte, die die Anliegen der Bürger bevorzugt behandelt und nicht nur im Schatten der eigenen Interessen wenn überhaupt nur irgendwo am Rande berücksichtigt.

Können Sie ein Beispiel dafür nennen, wo die Politiker gegen die Bürgerinteressen gehandelt haben?

Ein treffendes Beispiel ist die neue Seniorenresidenz an der Kulle-/Langemarkstraße in Dormagen. Dort hatte sich die Bürgerinitiative „City-Smaragd“ gegen den Bau gegründet. Ich kann mich noch gut an eine Ratssitzung erinnern, wo eine Biologin zu diesem Thema sprechen wollte, dies aber vom Bürgermeister und auch von der Koalition untersagt wurde. Das ist so ein Beispiel der Ignoranz von Fachkompetenz, wo sich die politisch Verantwortlichen nicht mit Ruhm bekleckert haben. Ganz im Gegenteil wurde hier Macht gegen Kompetenz ausgespielt, was letztlich Dormagen insgesamt eher schadet als nutzt.

Sie selbst sitzen seit gut einem Jahr mit Ihrer Fraktion EIN HERZ FÜR DORMAGEN im Stadtrat. Was hat Sie persönlich dazu bewogen, politisch aktiv zu werden?

Das erläutere ich Ihnen nur allzu gerne: Meine eigenen erlebten Erfahrungen haben mich dazu bewegt, mich politisch zu engagieren. Es ist nicht alles rund, was hier in unserem Land und unserer Stadt so läuft und da dachte ich mir, dass ich nur etwas ändern kann,

wenn ich mich auch aktiv dafür einsetze. Es hilft nicht, immer nur zu jammern und auf andere zu schimpfen. Man muss selbst aktiv werden und versuchen, etwas zu verändern.

Das ist ein ehrliches Bekenntnis, wie man es gerne von noch viel mehr Bürgern hören würde. Warum sollte ein Dormagener Bürger dann ausgerechnet bei EIN HERZ FÜR DORMAGEN politisch aktiv werden?

Weil er bei uns die Möglichkeit bekommt, sich selbst einzubringen und nicht irgendeinem ideologischen Parteienzwang unterliegt. Wir wollen Politik mit Bürgern machen und nicht mit irgendwelchen abgehobenen Möchtegern-Politikern, denn davon haben wir schon genug in Dormagen.

Wie Ihrem politischen Programm entnommen werden kann, bezeichnet sich EIN HERZ FÜR DORMAGEN als ideologiefrei und Sie möchten Politik vor allem mit Herz und Verstand betreiben. Welche Schwerpunkte wollen Sie vor diesem Hintergrund in Ihrer politischen Arbeit setzen?

Die Schwerpunkte unserer politischen Arbeit werden wir vor allem im Bereich kommunaler Themen setzen. Die Dormagener Bürger haben es einfach verdient, dass man sich um ihre Interessen kümmert, anstatt Einzelinteressen in den Vordergrund zu rücken. Klar ist, dass wir Veränderung in den politischen Prozessen unserer Stadt wollen und das bedeutet eben in erster Linie eine stärkere Bürgerbeteiligung, die nicht erst stattfindet, wenn es eigentlich schon zu spät ist, um Einfluss auf Entscheidungen zu nehmen.

Jetzt haben Sie viel davon gesprochen, dass Ihnen und EIN HERZ FÜR DORMAGEN die Bürger am Herzen liegen. Keine Partei würde wohl freiwillig das Gegenteil von sich behaupten. Also noch einmal konkret: Was macht EIN HERZ FÜR DORMAGEN für den Bürger besser, als das bisherige politische Angebot?

Ich denke, dass ein HERZ FÜR DORMAGEN Politik für die kleinen Leute macht, also für annähernd 90 Prozent der Dormagener. Was besonders wichtig dabei ist und einen Unterschied zwischen uns und den Parteien markiert, lässt sich schon an unserer Sprache ablesen: unsere Wortwahl und unser Programm sind kein Buch mit sieben Siegeln, das sich nur nach langer Übung und dem Verzicht auf den gesunden Menschenverstand verstehen lässt. Wir machen Realpolitik über den Tag hinaus.

Im nächsten Jahr sind in Nordrhein-Westfalen Kommunalwahlen. Welche Bestrebungen Ihrer Wählervereinigung gibt es, sich an dieser Wahl zu beteiligen und welche Gründe können Sie dem Bürger geben, Sie in den Stadtrat zu wählen?

Unsere Bestrebungen werden sein, einen ordentlichen und fairen Wahlkampf zu betreiben. In Dormagen hat man das leider schon ganz anders erleben dürfen, was die Fairness angeht. Die Gründe, die wir den Bürgern geben können, sind eigentlich ganz einfach: Wir wollen Politik von Bürgern für Bürger machen. Die Dormagener Bürger sollen einfach wieder das Gefühl bekommen, von der Politik auch ernst genommen zu werden. Wir möchten die Bürger mit Herzblut unterstützen und helfen, wo es uns nur möglich ist. Mit uns hat der Bürger in jedem Fall die Garantie, dass sein Anliegen nicht weniger wert ist, als das Anliegen anderer, die vielleicht aufgrund politischer Verpflichtungen ganz andere Interessen verfolgen, als das dem Wohl Dormagens oder seiner Bürger dient.

Das Interview führte Gereon Breuer.

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